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MAIS + STANGENBOHNEN

IM GEMENGEANBAU

MAISMISCHKULTUR NACH GLÖZ 7 (FRUCHTWECHSEL)

  • Erträge bis zu 100 % des Mais-Reinanbaus möglich
  • Unter reduzierter N-Düngung sogar höhere Erträge als mit Mais im Reinanbau
  • Erhöhter Rohproteingehalt in der Mischsilage
  • Höhere Proteinerträge als im Soja-Reinanbau möglich
  • Bohnenblüte fördert Insektenvielfalt im Bestand
  • Stangenbohnensorten mit sehr niedrigem Phasingehalt, unbedenklich in der Rinderfütterung einsetzbar
  • Kornform und TKG sind auf den Mais abgestimmt

AUSSAAT

  • Saatbett analog zum klassischen Maisanbau
  • Nicht zu trockene Standorte, da die Stangenbohne mehr Keimwasser benötigt
  • Stark verunkrautete Flächen sind nicht geeignet (eingeschränkte PSM Möglichkeiten)
  • Grundsätzlich nach der klassischen Maisaussaat, nicht vor Anfang Mai
  • Aussaatstärke der gebrauchsfertigen Mischung: 12 Körner/m² » 2,4 Einheiten/ha

ERNTE

  • Ernte mit normalem Feldhäcksler
  • Es sollte auf eine gute Ausreife des Maises geachtet werden, um die niedrigen TS Gehalte der Stangenbohnen zu kompensieren und in der Gesamtmischung einen ausreichenden TS Gehalt von > 30 % zu erreichen
  • Bei der Silierung sind bis dato keine Unterschiede zur reinen Maissilage bekannt
  • Die Mischung ist sowohl für die Milchviehfütterung als auch für die Verwendung in Biogasanlagen geeignet

PFLANZENSCHUTZ

  • Bodenherbizide:
    • Spectrum, Stomp Aqua
  • Mechanische Unkrautregulierung:
    • Nur Hacken empfehlenswert
    • Nicht Striegeln, da sonst zu starke Schäden in der Stangenbohne

Der deutliche Leistungszuwachs unter N Mangel macht den Mais Stangenbohnen Gemengeanbau für den Ökolandbau und bei konventionellem Anbau vor allem in den „roten Gebieten“ besonders attraktiv. Die Vorteile dieser Mischkultur gehen jedoch über die gesteigerten Ertrags und Proteinleistungen hinaus: Die Bohne schützt den Boden vor Erosion, fixiert bei N Mangel Luft Stickstoff, bietet Insekten über einen langen Zeitraum Nahrung und bodenbrütende Vögel finden Schutz in der Mischkultur. Damit verbindet diese Kultur Ökonomie und Ökologie.

BDM aktuell · 2/3 2021

(Dr. W. Leiser, ehem. Landessaatzuchtanstalt Hohenheim)

Quelle: Auszug, nach W. Leiser, Universität Hohenheim

Quelle: W. Leiser, Universität Hohenheim

Quelle: W. Leiser, Universität Hohenheim

VERGLEICH

Mais-Stangenbohne (links) mit Mais im Reinanbau (rechts), unter reduzierter N Düngung im Feldversuch 2023.

Der Mais profitiert bei limitiertem N-Angebot von der Fixierungsleistung der Stangenbohne, die somit die Erträge des Gesamtanbau-systems absichert.

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